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Barth - Lexikon

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Name des Begriffes: Wackenitz, Philipina Luise von (19. März 1696 – 1778, Anklam)
Beschreibungen des Begriffes:

Wackenitz, Philipina Luise von (19. März 1696 – 1778, Anklam)

Erste Vorsteherin des Barther Adligen Fräuleinstiftes.

Fräulein v. Wackenitz war die Tochter des Kgl. Schwedischen Landeshauptmanns zu Wesenberg, Adam Philipp v. Wackenitz und Sophie Magdalene von Glöden. Sie wird als junges Mädchen Hofdame der preuß. Kronprinzessin und späteren Königin Sophie Dorothea, Gemahlin des Königs Friedrich Wilhelm I. von Preußen. Dort war sie in Affären verwickelt, die ihr Ansehen und Unterstützung kosteten.

Das Zustandekommen ihrer Beziehungen zu Barth ist nicht geklärt. Fräulein v. Wackenitz wird 1726 von der schwedischen Königin Ulrika Eleonora zur ersten Vorsteherin im Range einer Äbtissin berufen. Die weiteren Vorsteherinnen bekamen statutengemäß den Rang einer Priorin. Überhaupt gestand man ihr vielfache Sonderrechte zu, von denen manche einen Verstoß gegen die Statuten des Stiftes darstellten. Trotz zahlreicher Beschwerdeschreiben, u.a. seitens der Landstände und der Kgl. Regierung in Stralsund hält die Krone ihre schützende Hand über sie.

Wegen der vielfachen Abwesenheit vom Stift wird der Äbtissin eine Priorin zur Seite gestellt, die de facto die Leitung übernimmt. Von Fräulein v. Wacknitz ist in Barth bald nichts mehr zu hören. 1754 heiratete sie den 70jährigen preußischen Generalfeldmarschall Kurt Christoph Graf v. Schwerin. Beide hatten eine schon vermutl. um 1721 geborene Tochter, Christina Charlotte v. Schwerin, die damit legitimiert wurde. Ihr Ehemann fällt 1757 in einer Schlacht des 7jährigen Krieges. Philipina Luise, verehelichte v. Schwerin, stirbt 1778 in Anklam.

Lit.: Atula, Axel: Philipina Luise von Wackenitz, Äbtissin des Adligen Fräuleinklosters Barth. In: Lande Barth. Barther Geschichte(n). Barth 2009, S. 9–17

Sprache des Begriffs (2 Zeichen ISO Code): de
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