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Barth - Lexikon

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Name des Begriffes: Maria Pomerana Miraculosa
Beschreibungen des Begriffes:

Maria Pomerana Miraculosa

Der Legende nach befand sich Ende des 14. Jh. in der Nähe von Kenz eine hölzerne Marienstatue, die Maria Pomerana Miraculosa, die „Wundertätige Maria von Pommern“. Sie soll auf dem Kopf eine Krone, das Jesuskind auf dem linken Arm und in der rechten Hand ein Szepter gehabt haben. Spätere Darstellungen der pommerschen Maria zeigen sie im Stile eines Vesperbildes - Maria mit dem toten Christus auf den Knien.

Bild: Darstellung der Maria Pomerana Miraculosa, aus Gerdes 1699

Die Wundertätigkeit wurde ihr im Stile der Heiligenlegenden beigelegt, nachdem sie ihr Zepter „einem andächtigen Manne des Orts, der für ihr auf den Knien gelegen, ihren Zepter solle zugeneiget haben“. Nach einer anderen Legende habe Maria einer Gruppe Kranker „mit dem Zepter, nach der unweit davon gelegenen Quelle soll gewiesen“ und zudem die Verwendung des Quellwassers zu Heilzwecken „recommendiret“ haben (Gerdes, S. 65). Damit ist zugleich der Zusammenhang zwischen der Maria Pomerana, dem Kenzer Wunder-Brunnen und der Kenzer Wallfahrts-Kirche hergestellt. Vom Besuch der wundertätigen Marienfigur versprachen sich die Menschen Heilung für ihre Seele und ihren Leib.

Die hölzerne Marienstatue soll nach dem Bau der Kirche in diese gebracht worden sein und befand sich „vor einer Zeit“ „unter einem Baldachin bey der Tauffe“, wie es 1699 hieß. Ihr weiteres Schicksal ist nicht bekannt, möglicherweise verschwand sie bereits im Zusammenhang mit der Entfernung von Heiligenbildern während der Reformation.


Lit.: Gerdes, Johann: Kentza Crene, Das ist: Beschreibung, des von 300. Jahren her bekanten, zur Reformations=Zeit deserirten, nun aber wiederum angenommenen Gesund=Brunnen zu Kentz. Alten Stettin [1699]

Sprache des Begriffs (2 Zeichen ISO Code): de
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